Migrationserfahrungen sind von tiefgreifenden Ungewissheiten (uncertainties) geprägt. Ein interdisziplinäres Symposium an der Universität Bielefeld untersucht, wie Unsicherheiten auf Migrationsprozesse, politische Entscheidungen darüber und die Forschung wirken.
Die Tagung beleuchtet Unsicherheiten auf drei eng verknüpften Ebenen. Zunächst stehen die subjektiven Erfahrungen von Migrantinnen und Migranten im Mittelpunkt. Dabei illustrieren Beispiele aus verschiedenen Migrationskontexten übergreifende, aber auch spezifische Aspekte von Ungewissheit.
Die zweite Ebene des Programms wendet sich den politischen Reaktionen auf Migration zu.
Die dritte Ebene des Programms widmet sich den Unsicherheiten in der Forschungspraxis selbst. Unvorhersehbare politische Veränderungen durchkreuzen laufende Studien, empirische Migrationsforschung kämpft mit lückenhaften Datenlagen und starren Förderrichtlinien. Das Symposium soll herausarbeiten, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler produktiv mit diesen strukturellen und politischen Herausforderungen umgehen können, um verlässliche und relevante Erkenntnisse zu generieren.
Die Tagung wird veranstaltet von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Hochschule Düsseldorf (HSD), dem Forschungsdatenzentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. (TMF).