Rassistische Strukturen zeigen sich in Forschung, Lehre und medizinischer Praxis. Mehrere Studien belegen, dass rassistische Diskriminierung negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit hat. Genau deshalb setzen wir uns in diesem Modul damit auseinander, warum rassismuskritische Ansätze aktiv und bewusst ins Gesundheitswesen integriert werden müssen.
Im Zentrum stehen rassismuskritische Perspektiven in der primären Versorgung und stadtteilbezogene Gesundheitsarbeit mit dem Fokus auf Gesundheitsgerechtigkeit und einer konsequent patientinnen- und patientenzentrierten Haltung. Wir sprechen über bestehende Ungleichheiten in der Medizin, die oft als „normal“ hingenommen werden, und werfen einen kritischen Blick auf die medizinische Ausbildung.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf strukturellen Barrieren im Zugang zur Versorgung und in der Versorgungsqualität, insbesondere für Personen, die Rassismus erfahren.
Das Modul wechselt zwischen kurzen inhaltlichen Inputs und interaktiven Diskussionsrunden. Im abschließenden Teil werden spezifische Lösungsansätze und innovative Initiativen vorgestellt, die darauf abzielen, eine gerechtere und diskriminierungssensible Versorgung zu gewährleisten – mit Raum für Austausch, Reflexion und praxisnahe Umsetzung.
Zielgruppe:
Fachkräfte, Engagierte, bis hin zu Leitungspersonen, die sich nach der Aneignung von Grundkenntnissen mit den nächsten Schritten zu rassismuskritischen Strukturen in ihren Einrichtungen befassen wollen. Die Module richten sich sowohl an weiß positionierte Menschen als auch an BIPoC*(Black, Indigenous and People of Color), Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Migrantinnen und Migranten u. a., die von Rassismus betroffen sind.
Voraussetzung:
Basiswissen zu Rassismus(-kritik) sowie die Bereitschaft, sich mit der eigenen gesellschaftlichen Position auseinanderzusetzen, werden vorausgesetzt.