Das pädagogische Forschungsprojekt „FluKoS+“ (Flucht, Trauma und Entwicklung im Kontext Schule) unter der Leitung von Prof. Dr. David Zimmermann und Dr. Josef Hofman an der Humboldt-Universität Berlin (HU) entwickelt innovative Ansätze zur Förderung geflüchteter Kinder und Jugendlicher mit besonderen Bedürfnissen. Das Projekt fokussiert die Unterstützung geflüchteter Kinder mit komplexem Förderbedarf und trägt durch die Verknüpfung von Forschung und Praxis zur inklusiven Schulentwicklung und Integration vulnerabler Gruppen bei.
„FluKoS+“ bietet ein evidenzbasiertes Qualifizierungsprogramm für 360 pädagogische Fachkräfte aus Berlin und Brandenburg an, für das sich Lehrkräfte bewerben können. Das Programm umfasst traumapädagogische Basisschulungen, spezialisierte Vertiefungsmodule zu Trauma und schulischen Förderschwerpunkten wie emotionale-soziale Entwicklung, geistige Entwicklung sowie Hören und Kommunikation. 80 Teilnehmende erhalten zudem kontinuierliche Supervision und professionelle Weiterbegleitung durch Netzwerkarbeit.
Die wissenschaftliche Begleitforschung umfasst 48 Unterrichtsbeobachtungen und 120 Befragungen von Schülerinnen und Schülern, die fundierte Aussagen über die Wirksamkeit traumapädagogischer Interventionen im schulischen Kontext ermöglichen. Zudem werden 36 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet, die die nachhaltige Implementierung der Konzepte sicherstellen.
Ein Alleinstellungsmerkmal von „FluKoS+“ ist die Verzahnung von Weiterbildung, empirischer Forschung und Schulentwicklung. Das Projekt ist am Kompetenzzentrum Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität angesiedelt, was den direkten Transfer pädagogischer Innovationen in die Schulpraxis ermöglicht.
Das Projekt läuft über drei Jahre bis 2028 und wird vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union gefördert.
Interessierte pädagogische Fachkräfte können sich für die kostenlosen Qualifizierungen anmelden: https://eveeno.com/flukos+