Flucht- und Migrationserfahrungen sind kein Randphänomen, sondern Teil der Realität vieler Kinder und Familien, die in Deutschland leben. Kindheitspädagogik kann sich dieser Realität nicht verschließen, sondern wird in dieser Broschüre zu einer diskriminierungskritischen und inklusiven Praxis ermutigt. Entsprechend rahmen Flucht- und Migrationsdiskurse, Kindheitsbilder und rassismuskritische Perspektiven das Grundlagenwissen, welches die Handlungsfähigkeit von Kindern nicht vernachlässigt sowie an intersektionale und inklusive pädagogische Perspektiven anschließt.
Die vorgestellten Fallvignetten basieren auf einem ethnografischen Forschungsprojekt und bieten Einblicke in die Erfahrungen von geflüchteten Kindern und Familien. Diese werden durch ergänzende didaktische Anregungen aus Praxisprojekten mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen sowie Zugänge über neue Medien erweitert und vertieft. Der Mix an fachlichen Grundlagen, Reflexionsmöglichkeiten und machtkritischer Sensibilität in der Gestaltung von Lehr-Lernsettings bietet einen kritischen Zugang zu den Lebenswelten von Kindern mit Fluchterfahrung und deren Begleitung.
Die Broschüre verfolgt das Ziel, die Handlungsfähigkeit von pädagogischen Fachkräften diversitätsbewusst und diskriminierungskritisch zu stärken, und rahmt dies vielseitig für Dozierende und pädagogische Fachkräfte, die zu Fluchtmigration, Kindheit und Pädagogik referieren und arbeiten (wollen).