Teilhabe von Pflegekräften mit Migrationsgeschichte

Um die Gesundheitsversorgung flächendeckend in Stadt und Land sicherzustellen, ist der Pflegesektor in Deutschland in zunehmendem Umfang auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Aus einer interdisziplinären Perspektive aus Politikwissenschaft, Public Health und Humangeographie heraus fokussierte die Studie „Gesundheit! Teilhabe im Pflegesektor“ (2022-2025) die Frage, wie es gelingen kann, Beschäftigung von Pflegekräften mit Migrationsgeschichte nachhaltig zu gestalten.

Umfangreiche empirische Erhebungen liefern Evidenz zur Vorbereitung von Angeworbenen auf Deutschland, zur Rekrutierung aus dem Ausland und vor Ort, zum Ankommen in der Einrichtung und am Wohnort sowie zum Bleiben.

Ergebnisse zeigen, dass neben einem wertschätzenden und diskriminierungsfreien Arbeitsumfeld und dem Aufzeigen von Weiterentwicklungsmöglichkeiten insbesondere dem Lebensalltag abseits des Arbeitsplatzes konsequent Bedeutung geschenkt werden muss. Teilhabe wird durch Partizipation am Sozialleben genauso erreicht wie durch den Zugang zu adäquatem Wohnraum oder die Möglichkeit, Alltagsmobilität zu realisieren. Aus den Befunden wurden in partizipativen Verfahren Handlungsempfehlungen erarbeitet.