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Stefanie Rueß, Gerald Schneider, Jan P. Vogler

Medien, Meinung, Macht

Studie zu Diskriminierung in Behörden

Schwerpunktthemen: Diskriminierung, Forschung, Rassismus

In den vergangenen Jahren haben rechtspopulistische Parteien über fast alle westlichen Demokratien hinweg enorme politische Erfolge verzeichnet. Mit diesem Prozess der politischen Etablierung geht häufig auch eine Normalisierung fremdenfeindlicher Einstellungen einher. Die Studie geht der Frage nach, wie sich diese Normalisierung auf die Verwaltungspraxis in deutschen Jobcentern auswirkt – also auf konkrete staatliche Entscheidungsprozesse über essenzielle Sozialleistungen, die ein menschenwürdiges Leben ermöglichen sollen. Im Mittelpunkt steht dabei die Rolle negativer Medienberichterstattung über Menschen mit Migrationsgeschichte sowie der potenziell verstärkende Einfluss dieser Berichterstattung auf gruppenspezifische Diskriminierung.

In einem Experiment wurden 1.400 Fallbearbeitende aus 60 deutschen Jobcentern fiktive Zeitungsartikel über Sozialbetrug durch rumänische Staatsangehörige vorgelegt. Im Anschluss daran sollten sie Entscheidungen zu authentisch gestalteten, aber simulierten Bürgergeldanträgen treffen. Das Ergebnis: Nach der Lektüre eines Artikels über angeblichen Sozialbetrug wurden die Anträge von rumänischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern auf Sozialleistungen als weniger glaubwürdig eingeschätzt – ein Hinweis auf gruppenspezifische Diskriminierung. Dieser Effekt verstärkt sich in Regionen, in denen skeptische Einstellungen gegenüber Migration besonders ausgeprägt sind: Hier stieg das Risiko, dass rumänische Staatsangehörige anders behandelt wurden als Antragstellende mit deutscher Staatsangehörigkeit – obwohl sie gleichermaßen für Sozialleistungen berechtigt waren. Gleichzeitig zeigte sich ein gegenteiliger Effekt bei ausländischen Staatsangehörigen, die im Zeitungsartikel nicht explizit genannt wurden: Die Mitarbeitenden im Jobcenter reagierten auf deren Anträge mit geringerer Skepsis und teilweise größerer Hilfsbereitschaft. Diese Form der Ungleichbehandlung bezeichnet die Forschung als positive Diskriminierung.

Die Studie liegt auf Englisch vor.

Online verfügbar:
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/00104140251400334

Zitation:
Rueß, S., Schneider, G., & Vogler, J. P. (2025). Illiberal Norms, Media Reporting, and Bureaucratic Discrimination: Evidence from State-Citizen Interactions in Germany. Comparative Political Studies, 0(0). https://doi.org/10.1177/00104140251400334

Kontakt:
Stefanie Rueß
stefanie.ruess(at)uni-konstanz.de 


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