Durch internetbasierte Programme kann psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen vorgebeugt werden. Das ist das Hauptergebnis einer Doktorarbeit zum Thema „School-Based Prevention of Mental Illnesses in Adolescents: Studies on a Screening Instrument and on the Conceptualization and Effectiveness of the StresSOS Program” an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Das Präventionsprogramm StresSOS wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Promoting Help-seeking using E-technology for ADolescents“ (ProHEAD) entwickelt und evaluiert.
Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren wurden im Rahmen des Projekts ProHEAD je nach Bedarf zur Teilnahme an einer von fünf Studien eingeladen. Welche Studie am besten zu den Jugendlichen passte, wurde vorab in einem Fragebogen in der Schule untersucht. An der randomisiert kontrollierten Studie von Lehner nahmen 1.118 Jugendliche teil. Die Jugendlichen konnten über ein internetfähiges Endgerät ihrer Wahl auf die Inhalte zugreifen. In Form von Texten, Videos und Audios wurden Informationen über psychische Gesundheit, Stressbewältigung und Lebenskompetenzen vermittelt.
Durch die Teilnahme an dem Online-Programm StresSOS reduzierte sich die Anzahl an Jugendlichen signifikant, die nach einem Jahr psychische Probleme oder ein Risiko für psychische Probleme entwickelten: Es blieben knapp 80 % der Jugendlichen psychisch gesund anstatt nur rund 70 % wie in der Vergleichsgruppe, die nicht das Präventionsprogramm erhielt.
Die Dissertation steht auf Englisch zur Verfügung.