Hintergrund
Digitale Gesundheitstechnologien gewinnen angesichts des demographischen Wandels zunehmend an Bedeutung, wenngleich eine Einbindung mittelalter bis älterer Personen in deren Entwicklung oftmals vernachlässigt wird. Deshalb hatte die vorliegende Studie das Ziel, bei Personen ab 50 Jahren in Deutschland die Nutzungshäufigkeit und Bereitschaft zur Nutzung digitaler Technologien für gesundheitliche Zwecke zu erfassen und zu analysieren.
Material und Methoden
Eine Querschnitterhebung wurde mittels einer Online-Befragung durchgeführt, an der 206 Personen im Alter von 50 bis 82 Jahren aus Deutschland teilnahmen. Die Daten wurden mithilfe deskriptiver Statistik ausgewertet.
Ergebnisse
Smartphones (66,2 %) und Computer (52,5 %) werden regelmäßig für gesundheitliche Zwecke genutzt, wohingegen Technologien wie virtuelle Realität oder Spielekonsolen kaum Verwendung finden. Fitnesstracker (12,7 %) und Smartwatches (23,5 %) weisen aktuell eine geringe Nutzungshäufigkeit auf, jedoch kann sich knapp die Hälfte der Befragten vorstellen zukünftig solche Wearables zu verwenden. Von den Befragten setzen bereits 35 % digitale Technologien zum Selbstmonitoring ein.
Schlussfolgerung
Ein Großteil der mittelalten bis älteren Erwachsenen nutzt bereits Smartphones und Computer für gesundheitliche Zwecke, wohingegen die Anwendung von Wearables wie Fitnesstracker und Smartwatches zukünftig an Bedeutung gewinnen könnte. Die Ergebnisse liefern Einblicke in die Präferenzen dieser Zielgruppe, wobei methodische Einschränkungen bei deren Interpretation berücksichtigt werden sollten. Der Bedarf an repräsentativen Studien und zielgruppenspezifischer Forschung wird deutlich, um zukünftig eine evidenzbasierte Grundlage für die Entwicklung und Implementierung digitaler Gesundheitstechnologien zu schaffen.