Hintergrund
Internationale Caring-Communities-Initiativen verfolgen unterschiedliche Ansätze zur nachhaltigen Verankerung kommunaler Gesundheitsförderung. Die Studie vergleicht internationale Modelle aus Belgien, Finnland, den Niederlanden, der Schweiz und Slowenien.
Zielsetzung: Ziel war es, strukturelle, organisatorische und finanzielle Rahmenbedingungen zu analysieren und Szenarien für die langfristige Integration solcher Ansätze zu entwickeln.
Methoden: Der Studie liegt ein qualitatives Forschungsdesign mit acht Interviews zugrunde. Zur theoretischen Fundierung und Kontextualisierung der Interviewergebnisse wurde eine ergänzende Literaturrecherche durchgeführt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass eine gesetzliche Verankerung, verlässliche Finanzierung, intersektorale Koordination und die Einbindung freiwilligen Engagements zentrale Faktoren für nachhaltige Gesundheitsförderung sind. Die identifizierten Szenarien betonen die Bedeutung von verbindlichen Zuständigkeiten, gemeindeübergreifenden Steuerungsgruppen sowie innovativen Evaluationsansätzen. Zudem wird Nachhaltigkeit nicht nur im Sinne langfristiger Wirksamkeit, sondern auch als soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung verstanden.
Schlussfolgerung: Die Erkenntnisse liefern Impulse für die Weiterentwicklung kommunaler Gesundheitsförderung im deutschsprachigen Raum und zeigen Wege auf, wie Caring-Communities-Ansätze nachhaltig implementiert werden können. Zugleich wird deutlich, dass die Übertragbarkeit internationaler Modelle stets kritisch reflektiert werden sollte, da strukturelle Unterschiede und spezifische Kontextbedingungen maßgeblich zu berücksichtigen sind.