Energydrinks sind koffeinhaltige Getränke, die zusätzlich eine oder mehrere Zutat(en), wie Taurin oder Inosit, enthalten. Der Koffeingehalt ist mit rund 32 mg/100 ml doppelt so hoch wie in einem Kaffee oder einer Cola und häufig sind große Mengen an Zucker enthalten.
Der Energydrink-Konsum ist sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. Die Folgen des Konsums können multipel sein, wie beispielsweise kardiologische Outcomes bis hin zur Abhängigkeit. Ziel des Beitrags ist es, einen Überblick über den Forschungsstand zu Häufigkeiten und Wirkung von sowie Folgen eines häufigen Energydrink-Konsum bei Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen und Menschen in vulnerablen Lebenslagen (z. B. mit Beeinträchtigung und Behinderung sowie Unterstützungs-/Förderbedarf) zu geben. Es werden Befragungs- und Interventionsergebnisse zur Förderung der Wissenskompetenz und Reduktion des Energydrinks-Konsums vorgestellt. Der Beitrag schließt mit einem Überblick über Angebote und (Informations-)Materialien zur Prävention sowie Empfehlungen und Möglichkeiten zur Regulierung auf politischer Ebene.
Schlussfolgerung
Angesichts der hohen Konsumraten und gesundheitlichen Risiken erscheint eine umfassende Prävention, insbesondere bei besonders gefährdeten Gruppen, dringend erforderlich. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Verbraucherschützerinnen und Verbraucherschützer und politische Akteurinnen und Akteure fordern u. a. ein Mindestabgabealter von 16 bzw. 18 Jahren, Werbeeinschränkungen und eine Kennzeichnung der Produkte mit Warnhinweisen. Derartige verhältnispräventive Maßnahmen und Regulierungen werden noch nicht umgesetzt, versprechen aber ähnliche Erfolge wie bei der Tabakkontrollpolitik der letzten Jahrzehnte.
Die Publikation ist auf Englisch verfügbar.