Christine von Blanckenburg, Wiebke Blum, André Fiebig et al.

Die Förderung lärmbewussten Verhaltens

Schwerpunktthemen: Lärmschutz

Lärm ist eine bedeutende und weitverbreitete Umweltbelastung, die zu den führenden umweltbedingten Gesundheitsrisiken gezählt wird.

Die Studie „Die Förderung lärmbewussten Verhaltens“ untersucht Strategien zur Steigerung des Lärmbewusstseins und Maßnahmen zur Förderung von Verhaltensweisen, die zu einer Reduktion von Lärm beitragen. Durch eine Kombination aus Literaturrecherche, qualitativen und quantitativen Erhebungen sowie partizipativen Methoden wurden psychologische, soziale und kontextuelle Faktoren analysiert, die das Lärmbewusstsein beeinflussen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Personen ihr eigenes Lärmverhalten oft unterschätzen und soziale Normen eine entscheidende Rolle spielen. Das subjektive Lärmempfinden ist stärker situativ und persönlich beeinflusst als von der gemessenen Dezibelzahl anhängig. Darüber hinaus ist ein Zusammenhang zwischen Bürgerbeteiligung und erhöhtem Lärmbewusstsein erkennbar. Es wird deutlich, dass mehr Forschung notwendig ist, um diese Korrelation genauer beschreiben zu können. Die partizipative Messung und der Bürgerdialog lieferten weiterhin wichtige Einblicke in Alltagsrealitäten in Lärmsituationen und verdeutlichten das Potenzial, gesellschaftliche Diskurse über Lärm zu fördern.

Aus der Studie gehen sechs Empfehlungen hervor, die die weitere Beforschung des Themas, Sensibilisierung und gesellschaftlichen Diskurs, Schaffung zivilgesellschaftlicher Strukturen zur Konfliktlösung sowie Einrichtung von physischen Schallschutzmaßnahmen und Ausweisung expliziter Lärm-Orte befürworten.

Online verfügbar:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/11850/publikationen/54_2025_texte.pdf

Zitation:
von Blanckenburg, C., Blum, W., Fiebig, A., Moshona, C., Weinzierl, S., Scheer,C., Schweidler, P., Oehme, A. & Pourpart, S. (2025). Die Förderung lärmbewussten Verhaltens. Abschlussbericht. Umweltbundesamt. Texte 54/2025.


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