Miriam Blume, Elvira Mauz, Mira Tschorn et al.

Armut und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zum Ende der COVID-19-Pandemie

Schwerpunktthemen: Armut, Chancengleichheit, Kindergesundheit

Hintergrund
Armutsgefährdete junge Menschen waren in der COVID-19-Pandemie durch Kontakteinschränkungen sowie Kita- und Schulschließungen besonders belastet. Ziel ist es, die gesundheitliche Lage von armutsgefährdeten jungen Menschen im Vergleich zu Gleichaltrigen aus finanziell bessergestellten Familien zum Ende der Pandemie zu beschreiben.

Methode
Die Analysen basieren auf Daten von 3- bis 15-Jährigen aus der Studie Kindergesundheit in Deutschland aktuell (2022/2023). Für ausgewählte Indikatoren der Gesundheit, des Gesundheitsverhaltens und psychosozialer Belastungen bzw. Ressourcen wurden nach Einkommen stratifizierte Prävalenzen bestimmt. Dabei wurde zwischen armutsgefährdeten Familien und Familien mit mittlerem und hohem Einkommen unterschieden. In Poisson-Regressionen wurde für die elterliche Bildung adjustiert.

Ergebnisse
Armutsgefährdete junge Menschen haben schlechtere Gesundheitschancen als Gleichaltrige aus finanziell bessergestellten Familien. Während erstere seltener an außerschulischen Sportangeboten teilnehmen, zeigen sich bei der Teilnahme an Sport-AGs in der Schule keine Unterschiede nach dem Familieneinkommen.

Schlussfolgerungen
Strategien zur Verminderung gesundheitlicher Benachteiligungen von armutsgefährdeten jungen Menschen müssen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene und in den Lebenswelten vor Ort ansetzen. Durch ein kontinuierliches Monitoring der Kinder- und Jugendgesundheit können Trends frühzeitig erkannt werden.

Online verfügbar:
https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Journal-of-Health-Monitoring/GBEDownloadsJ/Focus/JHealthMonit_2025_02_Armut_Gesundheit_Kinder.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Zitation:
Blume, M., Mauz, E., Tschorn, M., Manz, K., Schienkiewitz, A., Allen, J., Hoebel, J. & Rattay, P. (2025). Armut und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zum Ende der COVID-19-Pandemie: Ergebnisse der KIDA-Studie. Journal of Health Monitoring, 10(2), e13114. https://doi.org/10.25646/13114

Kontakt:
Miriam Blume
BlumeMi(at)rki.de


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