Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland rund 10.000 Menschen das Leben. Das sind rund dreimal so viele Menschen, wie im Straßenverkehr verunglücken. Der Anteil von Männern unter den Suizidverstorbenen in Deutschland beträgt rund 75 %. Damit stellen Männer eine Risikogruppe in diesem Bereich dar.
Gleichzeitig ist bekannt, dass psychosoziale Hilfsangebote - auch bei suizidalen Krisen - durch Männer deutlich seltener in Anspruch genommen werden als durch Frauen. Es besteht damit eine deutliche Diskrepanz zwischen statistischer Betroffenheit und Inanspruchnahme von Hilfen bei männlichen Suizidgefährdeten. Auch in der Beratung „MANO - Suizidprävention“ - einer niedrigschwelligen Onlineberatung für suizidgefährdete Erwachsene - lässt sich dieser Trend beobachten: Nur rund ein Drittel der Ratsuchenden, die das Hilfsangebot nutzen, sind männlichen Geschlechts (32 %).
Im Rahmen des Projektes „MANO - Männer stärken“ wurden daher Maßnahmen ergriffen, durch die eine größere Inanspruchnahme der Beratung MANO durch Suizidgefährdete männlichen Geschlechts erreicht werden sollte. Schwerpunkte waren hierbei die zielgerichtete Bekanntmachung des Angebots MANO über männerspezifische Zugangswege wie auch die Identifikation und Umsetzung von entsprechenden Anpassungen sowohl im Auftritt als auch in Bezug auf die Ansprache von Ratsuchenden in der Onlineberatung MANO.